Hericium erinaceus der unbekannte Vitalpilz

In der Pilzküche sorgt Hericium für eine abwechslungsreiche Vielfalt. Dank seiner außergewöhnlichen Aromen sowie seiner festen Konsistenz fungiert er als beliebte Zutat in zahlreichen Gerichten. Wie lässt sich der Edelpilz zubereiten? Profi- und Hobbyköche würfeln den Pilz, ehe sie in Öl anbraten, dünsten oder schmoren. In jeglicher Hinsicht fungiert der Pilz als unterschätzte Delikatesse.

Als echter Allrounder lässt der Pom Pom Blanc keine Wünsche offen. Denn er harmoniert wunderbar mit Meeresfrüchten, Fisch und hellem Fleisch. Als Suppeneinlage macht er ebenso eine gute Figur. Er kann ebenso Schnitzeln aus Fleisch ersetzen. Dazu schneiden ihn Köche in Scheiben, wälzen ihn in Mehl, Ei und Semmelbröseln, ehe sie ihn wie ein vegetarisches Schnitzel braten. Dabei müssen keineswegs Semmelbrösel als Panade dienen. Kokosraspel, Sesam und gemahlene Mandeln erfüllen denselben Zweck und verbessern das Geschmacksaroma des Pilzes zusätzlich.

Hericium besticht mit seinem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Zu seinen bemerkenswerten Nährstoffinhalten zählt jedoch sein hoher Eiweißgehalt. Der Edelpilz enthält so gut wie alle essenziellen Aminosäuren - außer Methionin und Tryptophan.

In Ostasien erfreut sich der Igel-Stachelbart seit jeher einer großen Beliebtheit. Mittlerweile steigt jedoch auch in Deutschland seine Popularität. Analog dazu steigt der Anbau des Pilzes an.

In Asien bauen die Menschen diesen Pilz seit mehr als 70 Jahren an, weil sie neben seinem kulinarischen Wert auch seine Funktion als hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel schätzen. Mittlerweile forscht ganz Europa an den positiven Eigenschaften des Pilzes. Wertvolle Polypeptide und Polysaccharide gehören zu den Nährstoffen, die als wichtiger Energielieferant dienen. Zu den weiteren, nennenswerten Inhaltsstoffen zählen: Eisen, Kupfer, Selen, Kalzium, Kalium, Vitamin A und sämtliche B-Vitamine
Herkunft und Verwendung des Vitalpilzes

In China haben einst Kaiser den Pilz anstatt Gold erhalten. Aus dieser Geste lässt sich erahnen, wie wertvoll der Edelpilz damals schon war. Auch heute noch in der Traditionellen Chinesischen Medizin fungiert der Affenkopfpilz als fester Bestandteil der alternativen Heilmittel. Wer in regelmäßig genießt, steigert sein Wohlbefinden.

Der Pilz ist ein Holzbewohner und fungiert als Wundparasit. Er befällt schwache Bäume und breitet sich auf ihnen aus. Dabei präferiert er Buchen, Eichen und Obstbäume. In Wäldern mit einer hohen Luftfeuchtigkeit fühlt sich der Edelpilz besonders wohl.

Obwohl der Pilz über ein großes Verbreitungsgebiet verfügt, kommt er dennoch in der Natur selten vor. Seit Ende der 1970-er Jahre zählt der Edelpilz zu den vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Dieser Prozess resultiert aus der Umstellung von Laub- und Mischwäldern auf Nadelbäume.

Erfreulicherweise können Lebensmittelbauer diesen Edelpilz kultivieren, so dass weiterhin zahlreiche Menschen diesen Speisepilz kosten können, ohne dabei die Art zu gefährden.

Wer den Pilz in seinen täglichen Ernährungsplan integrieren möchte, kann ihn in Form von Pulver in Wasser mischen und trinken. Auch Hericium Tee lässt sich aus dem Pilz herstellen. Das Pilzpulver löst sich ausgezeichnet in Wasser auf. Des Weiteren eignet sich das Pulver als Zutat in Pilz- oder anderweitigen Soßen.

Da sich das Pulver durch einen schmackhaften Kalbsfleischduft auszeichnet, fungiert es ideal als Würzmittel. Zahlreiche Rezepte lassen sich mit dem Pulver von Hericium aufpeppen. Auf Hähnchen oder als Zusatz in Fleischpanaden agiert der Edelpilz als wenig bekanntes und dennoch reiches Gewürz.

Im Onlinehandel existiert der Pilz überwiegend in Pulverform. Als frischer Pilz, mit dem sich Gerichte verfeinern lassen, ist er noch selten erhältlich. Dennoch ist das kein Grund, zu verzweifeln. Denn es gibt tatsächlich Onlineshops, die den Pilz auch in frischer Form verschicken. Der Preis ist stolz. 500 Gramm kosten 13 Euro. Allerdings fungiert der Preis als wichtiges Indiz für die Qualität des Pilzes. Meistens handelt es sich dabei um Personen, die den Pilz selbst anbauen. Dementsprechend ist das Angebot gering und die Nachfrage groß. Daraus resultiert der hohe Preis.

Wer seiner Gesundheit oder seinem Gaumen eine Freude bereiten möchte, testet den vorzüglichen Hericium Pilz in Gerichten oder Getränken. Aber Achtung: Es besteht höchste Suchtgefahr, denn der Pom Pom Blanc verwandelt sämtliche Genießergaumen in Wiederholungstäter. Guten Appetit!

Hericium (Hericium-erinaceus) der unbekannte Vitalpilz